Kinderhaus Dorothea Wespin, Stadt Mannheim © Kinderhaus Dorothea Wespin, Stadt Mannheim
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Räume für Schulkinder

Schulkinder, die die Nachmittage und einen Teil der Ferien in einer Kindertageseinrichtung verbringen, haben drei Lebenswirklichkeiten: Familie, Schule und die Einrichtung. In diesem Alter sind Kinder meist mit Gleichaltrigen des gleichen Geschlechts zusammen. Daher ist es sinnvoll, die Räume abgetrennt von den Klein- und Kindergartenkindern zu planen (zum Beispiel separates Geschoss oder extra Flügel). Die Kinder wollen in ihrer Freizeit unabhängiger von den Erwachsenen werden, gemeinsam mit anderen Kindern Neues ausprobieren und die Welt erforschen. Räume im Hort sollten deshalb flexibel und veränderbar sein, offen für die Veränderungswünsche der Kinder geplant werden und Begegnungen und Kommunikation ermöglichen.

Spielen

Für Schulkinder sind mehrere kleine Räume, die nach Bildungsbereichen gestaltet sind, von Vorteil. So können sie unter sich sein und mit ihrer Peergroup Zeit verbringen. Räume mit Tischkicker und Billard oder ein Computerraum sind denkbar. Die Räume sollten unterschiedlich gestaltet werden: Raum für Kreativität (Malen, Werken, Basteln), Raum für Bau und Konstruktion, Raum für Rollenspiele, Computerraum.

Essen

Kinderhaus Dorothea Wespin, Stadt Mannheim © Kinderhaus Dorothea Wespin, Stadt Mannheim
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Schulkinder kommen von einem vollen Schulvormittag in die Einrichtung und benötigen zunächst Essen und dazu Ruhe, um abschalten zu können.
Für sie ist ein eigener Essensraum vorteilhaft, in dem sie sich von einem Buffet bedienen können. Der Raum sollte mit Tischen und Stühlen in entsprechender Höhe ausgestattet sein und Platz für Schränke (Geschirr) vorhalten.

Ruhen

Auch Kinder im Schulalter haben noch das Bedürfnis nach Rückzug, vor allem nach einem anstrengenden Schultag. Ein gemütlich eingerichteter Raum mit Sofas, Sesseln und Kissen, bei dem die Kinder die Möglichkeit haben abzuschalten, sich auszuruhen oder Musik zu hören, kommt diesem Bedürfnis entgegen.

Pflege

Bei Kindern im Grundschulalter ist die psychosexuelle Entwicklung soweit fortgeschritten, dass sie sich nicht vor anderen nackt zeigen möchten und mehr Rückzug benötigen. Zum Ende der Grundschulzeit beginnt die Vorpubertät, in der sich auch die körperliche Entwicklung verändert. Es ist daher wichtig, für die Schulkinder geschlechtergetrennte Toiletten bereitzustellen, die abschließbar und nicht einsehbar sind. Für die Schulkinder sollte deshalb ein separater Sanitärbereich eingeplant werden.

Bei der Garderobe sind Fächer für die Schulranzen und ausreichend Platz für die Schulkinder in altersentsprechender Höhe vorzusehen.

Bewegung

Kinderhaus Dorothea Wespin, Stadt Mannheim © Kinderhaus Dorothea Wespin, Stadt Mannheim
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Ein Bewegungsraum, der auch durch Gestaltung und Material noch Herausforderungen für Schulkinder bietet, ist wichtig. Dies lässt sich zum Beispiel durch eine Kletterwand oder durch Geräte, mit denen ein Parcours aufgebaut werden kann, erreichen.

Im Außenbereich laden etwa Tischtennisplatten und ein Basketballfeld zur Bewegung ein. Befindet sich die Einrichtung auf dem Schulgelände, können vorhandene Angebote (Schulhof, Sporthalle) mitgenutzt werden.